Thema ‘Vergessene Schriftsteller’

„Me wejnt! Ich her weit a gewejn“ – jüdische/jiddische Lyrik

November 2022

Die von der Schauspielerin Barbara Stoll vorgetragenen Gedichte (in deutscher Sprache) stellen Steine der Erinnerung dar und werden u.a. 

Barbara Stoll

gesetzt für Mordechaj Gebirtig, Jizchak Katzenelson, Rajzel Zychlinski, Lajzer Ajchenrand, Abraham Sutzkever, Hirsch Glik und Selma Meerbaum-Eisinger. Die Rahmentexte sprechen Monika Lange-Tetzlaff und Robert Tetzlaff, von denen auch die Textzusammenstellung stammt.

Eintritt frei! Spenden erwünscht.

Termin: Montag, 21.11.2022 – 17 Uhr

Ort: Humanistisches Zentrum, Mörikestr. 14, Stuttgart

Anmeldung bei Buch & Plakat erbeten, aber nicht zwingend erforderlich: kontakt@buch-plakat.de oder Tel. 0711 24 62 38

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Humnaisten Baden-Württemberg e.V., dem Bürgerprojekt Die AnStifter und Buch & Plakat und findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „30 Tage im November. Vom Wert der Menschenrechte“ statt. https://30tageimnovember.de/

9. Büchermarkt im Bohnenviertel

Mai 2017

Bereits zum 9. Mal findet am Samstag, 27. Mai 2017 im Garten der Weinstube „Schellenturm“ im Bohnenviertel (Stuttgart-Mitte) wieder der beliebte Büchermarkt statt. Gedacht ist er für Privatleute, die in ihren Regalen Platz für neue Bücher schaffen wollen. Bücherfreunde und Leseratten können hier manches Schnäppchen machen, denn das Angebot ist breit gefächert und reicht vom Kochbuch bis zur Erstausgabe.

Der Markt beginnt um 11 Uhr und endet gegen 15:30 Uhr. Um 13:30 Uhr findet eine Kurzlesung (ca. 20 Minuten) statt: Barbara Stoll liest Georg Herwegh, der vor 200 Jahren in Stuttgart geboren wurde.

Termin: 27. Mai 2017, 11 – ca. 15:30 Uhr, Veranstaltungsort: Garten der Weinstube „Schellenturm“, Ecke Wagner- und Weberstraße, 70182 Stuttgart (Bohnenviertel).  Informationen zum Büchermarkt beim Veranstalter: Buch & Plakat, Tel. 0711 13497860 oder E-Mail: kontakt@buch-plakat.de

Eine Teilnahme mit Verkaufsstand ist nur mit Anmeldung beim Veranstalter möglich!

Da am 27. Mai im Stadtquartier auch der „Bohnenvierteltag“ stattfindet, gibt es im Bohnenviertel  viel zu sehen und zu erleben. Ein Besuch lohnt sich! Veranstalter des Bohnenvierteltags ist der Handels- und Gewerbeverein Bohnenviertel. Das vollständige Programm des Bohnenvierteltags finden Sie unter www.bohnenviertel-stuttgart.de

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Scholem Alejchem – ein jiddischer Dichter und seine Welt

Oktober 2016

Der jiddische Schriftsteller Scholem Alejchem, der eigentlich Schalém Rabinowitz hieß, ist einer der bekanntesten Vertreter

einer mutwillig zerstörten Welt, nämlich der Schtetls. Er musste in seiner russischen Heimat Pogrome erleben und wanderte in die USA aus, wo er eine neue Heimat fand, die ihn aber keineswegs mit offenen Armen empfing.

Scholem Alejchem ist einer der großen Vertreter der jiddischen Literatur und seine Geschichten haben oft einen sehr feinsinnigen, hintergründigen Humor, mit dem er nicht nur seinen Zeitgenossen einen Spiegel vorhielt.

Anlässlich seines 100. Todestags in diesem Jahr und als Zeichen der Erinnerung wird der Dichter, der heute oft auf „Anatevka“ reduziert wird, in dieser Veranstaltung vorgestellt. Die literarischen Texte liest Barbara Stoll, musikalisch wird die Veranstaltung vom Chor Avanti Comuna Kanti umrahmt.

Termin: Sonntag, 13.11.2016, 15 Uhr. Der Eintritt ist frei. Ort: Saal des Bischof-Moser-Hauses, Wagnerstr. 45,70182 Stuttgart (Bohnenviertel)

Mit freundlicher Unterstützung des DGB KV Stuttgart.

Erinnern statt vergessen: So untröstlich wie mein Land – Armenien

Juni 2015

Eine Veranstaltung zum 100. Jahrestags des Völkermords an den Armeniern.

Der Genozid an der armenischen Bevölkerung nahm 1915 seinen traurigen Auftakt. Anders als der Holocaust ist dieses schreckliche Ereignis aber im allgemeinen Bewusstsein nicht präsent. Noch weniger wird die Rolle des Deutschen Reiches dabei thematisiert. Das Leugnen des Völkermordes an den Armeniern durch den türkischen Staat fördert das Vergessen dieses Verbrechens.

Genozid-Memorial in Jerewan (c: PantherMedia)

Völkermord bedeutet aber auch stets die Vernichtung der betroffenen Kultur. Der damit verbundene kulturelle Aderlass ist gerade im Fall der armenischen Kultur, die auf eine jahrehunderte alte Tradition zurückblicken konnte, ist bis heute nicht wieder aufgearbeitet worden . Auch das moderne Armenien wird kaum wahrgenommen.

Diese Veranstaltung will dem entgegen wirken. Zeitzeugenberichte, kurze historische Erläuterungen und vor allem Auszüge aus Werken armenischer Schriftsteller aus unterschiedlichen Epochen werden sich abwechseln.

Die Zitate und literarischen Texte spricht Barbara Stoll, Jerry Willingham untermalt die Veranstaltung musikalisch.

Diese Veranstaltung wird von der Landeshaupstadt Stuttgart gefördert.

Termin: Samstag, 13. Juni 2015

Beginn: 15:00 Uhr

Ort: Weinstube „Basta“, Wagnerstr. 39, 70182 Stuttgart (Bohnenviertel)

Veranstalter: Buch & Plakat – Antiquariat, Werastr. 49, 70190 Stuttgart

Kontakt: Telefon: (0711) 24 62 38, Email: kontakt@buch-plakat.de

Sonstiges: Anmeldung erwünscht, jedoch nicht zwingend (bitte bei Buch & Plakat anmelden). Der Eintritt ist frei, eventueller Verzehr im „Basta“ muss jedoch selbst übernommen werden. Falls Sie nach der Veranstaltung im „Basta“ essen möchten, empfiehlt sich eine Tischreservierung (Telefon 0711 24 02 28).

Eine Literaturauswahl mit Büchern zum Thema „Völkermord an den Armeniern“ und mit Titeln armenischer Schriftsteller/-innen finden Sie hier. Gerne können Sie einen oder mehrere Titel bei uns bestellen (bei Versand zuzügl. Versandkosten 1,80 EUR bzw 4,80 EUR Paket – Inland). Literatur

Erich Mühsam – Ein Leben für die Freiheit

September 2014

Ein Vortrag von und mit Janka Kluge

Der Anarchist und überzeugte Pazifist Erich Mühsam war einer der bedeutendsten politischen Journalisten und Schriftsteller in der Weimarer Republik. Seine Teilnahme an der Münchner Räterepublik brachte ihm 15 Jahren Festungshaft. Er blieb trotz der Haft ungebrochen und setzte seine journalistische Arbeit fort. Sein Leben und seine Ermordung im Juli 1934 im KZ Oranienburg sind jedoch heute kaum noch bekannt.

Janka Kluge stellt Leben und Werk des mutigen Mannes vor.

Das Nichts

Ich sah durch ein hohes, großes Loch.
Ist Nichts darin? – Doch! scholl es. – Doch!
Und ich suchte und suchte und grub nach dem Nichts. –
Da quoll aus dem Loch eine Garbe Lichts. –
Ich habe das Nichts gefunden, –
Und mir um die Stirn gewunden.

Erich Mühsam

Freitag, 19.09.2014 – Beginn: 19:30 Uhr

Ort: Buch & Plakat – Antiquariat, Wagnerstr. 43, 70182 Stuttgart (Bohnenviertel)

Der Eintritt ist frei!

Bei uns erhältlich: Handzeichnungen und Gedichte von Erich Mühsam

Jetzt vormerken:

Samstag, 20. September – 3. Bohnenvierteltag im Quartier von 11 bis 20 Uhr.  Unsere Programmbeiträge:

von 11 bis 15 Uhr kommt der „Bücherdoktor“ (aus der Werkstatt Matthias Raum) und berät Sie kostenlos, wenn Sie reparturbedürftige Bücher haben und um 16 Uhr liest Renate Fischer vom Trio Leselust Märchen.

Samstag, 18. Oktober 2014 – Lange StuttgartNacht – Wir sind dabei mit einem attraktiven Programm!

Verfolgt und vergessen: Maria Leitner

Mai 2014

Die ungarisch-deutsche Schriftstellerin und Journalistin Maria Leitner zählte vor der nationalsozialistischen Machtergreifung zu den Pionierinnen der sozialen Reportage. Ihr besonderes Interesse galt dabei den Frauen in Europa und Amerika in den 1920er Jahren.

Maria Leitner (1892 - 1942)

Maria Leitner (c: Wikipedia/Julia Killet)

Maria Leitner schrieb für zahlreiche linke Zeitungen und gehörte zu den Mitbegründerinnen des ungarischen Kommunistischen Jugendverbandes. Nach dem Fall der ungarischen Räterepublik floh sie nach Berlin und arbeitete im Verlag der Jugendinternationale mit.

In „Eine Frau reist durch die Welt“ berichtete sie über ihre Reisen durch den amerikanischen Kontinent, erzählte vom Leben der Prostituierten, der Diamantengräber und vielen anderen. Am 10. Mai 1933 gingen auch ihre Bücher in Flammen auf und sie selbst ins französische Exil. Illegal kehrte sie immer wieder nach Nazi-Deutschland zurück und berichtete in Exilzeitungen über die Zustände in Nazi-Deutschland.

In ihrem kurzen Roman „Elisabeth, ein Hitler-mädchen“ schildert sie den Widerspruch zwischen den Versprechungen der Nazis und der Realität am Beispiel eines jungen Mädchens.

1940 wurde sie im Lager Gurs interniert, konnte jedoch aus dem Lager fliehen. 1942 verlor sich ihre Spur in Südfrankreich, das ersehnte Visum für die Ausreise in die USA erhielt sie trotz vieler Bemühungen nicht. Vermutlich verhungerte die großartige Journalistin in Marseille. In der Bundesrepublik wurde Maria Leitner erst in den letzten Jahren wieder entdeckt. Einem breiten Publikum blieb sie jedoch unbekannt.

Freitag, 23. Mai 2014 – Beginn: 19:30 Uhr

Buch & Plakat – Antiquariat, Wagnerstr. 43, 70182 Stuttgart – Der Eintritt  ist frei

Erinnern statt vergessen: 75 Jahre Reichspogromnacht

November 2013

Im November bieten wir gleich zwei Veranstaltungen an, die an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 erinnern.

Die erste Veranstaltung findet am Samstag, 09. November 2013 statt:

 „Me wejnt! Ich her weit a gewejn“  –    Vergessene jiddische Lyrik rezitiert von Barbara Stoll

 Beginn und Ort: 15 Uhr in der Weinstube „Basta“ ,

Wagnerstr. 39,  70182   Stuttgart (Bohnenviertel).

Der Eintritt ist frei (ausgenommen Verzehr).

Diese Veranstaltung wird freundlicherweise von der Landeshauptstadt Stuttgart gefördert. Das geplante Programm umfasst Gedichte von Lajzer Ajchenrand,  Mordechaj Gebirtig, Hersch Glik, Jizchak Katzenelson, Selma Meerbaum-Eisinger,  Rajzel Zychlinski und anderen.

Wer anschließend in der Weinstube „Basta“ essen möchte, reserviert dort bitte selbst   einen Tisch (Tel: 0711 240228). Gefördert von:  

 

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Wieder entdeckt und fast vergessen: Schriftsteller/-innen, die Deutschland verlassen mussten

April 2013

c: Panthermedia

Am 10. Mai 1933 fand im Rahmen der Aktion „Wider den undeutschen Geist“ auf dem Opernplatz in Berlin eine massenhafte Verbrennung von Büchern statt, deren Inhalt und/oder deren Autoren/-innen wegen ihrer Abstammung oder ihrer Gesinnung von dem neuen Regime geächtet wurden. Viele dieser Schriftsteller/-innen mussten Deutschland verlassen, um überleben zu können.  Nicht immer fanden sie in der Fremde eine neue Heimat.

Auch nach dem Ende des Nationalsozialismus wurde viele von ihnen nicht „wiederentdeckt“ und sind bis heute fast vergessen. Einige von ihnen stellen wir an diesem Abend vor.

Termin: Freitag, 26. April 2013 – Beginn: 19:30 Uhr

Ort: Buch & Plakat, Wagnerstr. 43, 70182 Stuttgart. Der Eintritt ist frei.

Wir sind auch Mit-Initiatoren der Initiative 10ter-Mai und freuen uns, dass wir die Ausstellung „Verbrannte Bücher – von den Nazis verfemte Autoren“ im Rahmen dieser Initiative, an der zahlreiche Organisationen und Einrichtungen beteiligt sind, nach Stuttgart holen konnten. Die feierliche Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, 10. Mai 12013 um 16 Uhr im Großen Saal des Stuttgarter Rathauses statt. Sie sind herzlich dazu eingeladen! Es sprechen Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Lea Rosh, Prof. Eberhard Jäckel, Ebbe Kögel, Jürgen Serke und der Chor Avanti Comuna Canti sorgt für die musikalische Umrahmung.

Das umfangreiche und lohnenswerte Gesamtprogramm der Aktion 10ter-Mai und der Ringvorlesung an der Universität Stuttgart finden Sie hier oder in vielen Buchhandlungen, zum Beispiel auch bei uns im Bohnenviertel.

Hermynia Zur Mühlen – Die rote Gräfin (1883 – 1951)

März 2011

Ein Vortrag von Monika Lange-Tetzlaff und Robert Tetzlaff

Termin: Freitag, 25.03.2011, Beginn: 19:30 Uhr, Ort: Laden, Wagnerstr. 43 im Stuttgarter Bohnenviertel – Der Eintritt ist frei!

Die österreichische Schriftstellerin Hermynia Zur Mühlen zählt zu denjenigen Schriftstellerinnen, die Nazi-Deutschland verlassen mussten und nach dem Ende des Faschismus in ihrer alten Heimat nicht wieder den Bekanntheitsgrad erreichten, den sie einmal vor der Machtergreifung des Faschismus innehatten. (mehr …)