Texte zum Stichwort ‘Ravensburg’

Schwabenkinder – Hütekinder. Ein Beispiel für die dunklen Seiten der Landesgeschichte

Mai 2012

„Schwabenkinder“ oder „Hütekinder“ nannte man die Bergbauernkinder, die  hauptsächlich vom 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts aus Tirol und Vorarlberg, aber auch aus Südtirol und der Schweiz ins reiche Oberschwaben kamen und sich dort gegen Kost und Logis und ein neues Kleidungsstück bei reichen Bauernverdingen mussten. Der Weg nach Schwaben war hart, und das Leben in der Fremde, fern der gewohnten Umwelt, ebenfalls.

Hauptumschlagplatz war das oberschwäbische Ravensburg, dessen Kindermarkt den nordamerikanischen Sklavenmärkten in nichts nachstand. Das „Schwabengehen“ fand erst 1921 ein Ende, als Württemberg die Schulpflicht auch auf ausländische Kinder ausdehnte.

Der Abend ist diesen Kindern gewidmet, deren brutale Ausbeutung den wirtschaftlichen Erfolg unseres Bundeslandes mitbegründet haben.

 Termin: Freitag, 25.05.2012, Beginn: 19:30 Uhr

Ort: Buch & Plakat – Antiquariat, Wagnerstr. 43, 70182 Stuttgart (Bohnenviertel). Eintritt frei!