Der Dichter Ludwig Uhland – schwäbisch und politisch

Janka Kluge wird in einem Vortrag den Dichter Ludwig Uhland vorstellen, der zu den bekanntesten schwäbischen Dichtern zählt. Viele Straßen und Schulen tragen seinen Namen und seine Gedichte werden in den Schulen noch immer auswendig gelernt. Weniger bekannt ist heute, dass Ludwig Uhland ein engagierter Demokrat war und Mitglied der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche.

Termin: Freitag, 30. November 2012, Beginn: 19:30 Uhr

Ort: Buch & Plakat – Antiquariat, Wagnerstr. 43, 70182 Stuttgart (Bohnenviertel)

Der Eintritt ist frei! 

Wer möchte, kann vor oder nach dem Vortrag auch gleich die ersten Weihnachtsgeschenke einkaufen, die wir gerne auch passend verpacken!

Und hier ein Gedicht von Ludwig Uhland

In ein Stammbuch

Die Zeit, in ihrem Fluge, streift nicht bloß
Des Feldes Blumen und des Waldes Schmuck,
Den Glanz der Jugend und die frische Kraft:
Ihr schlimmster Raub trifft die Gedankenwelt.
Was schön und edel, reich und göttlich war
Und jeder Arbeit, jeden Opfers wert,
Das zeigt sie uns so farblos, hohl und klein,
So nichtig, daß wir selbst vernichtet sind.
Und dennoch wohl uns, wenn die Asche treu
Den Funken hegt, wenn das getäuschte Herz
Nicht müde wird, von neuem zu erglühn!
Das Ächte doch ist eben diese Glut,
Das Bild ist höher, als sein Gegenstand,
Der Schein mehr Wesen, als die Wirklichkeit.
Wer nur die Wahrheit sieht, hat ausgelebt;
Das Leben gleicht der Bühne: dort wie hier
Muß, wann die Täuschung weicht, der Vorhang fallen.

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Anmerkungen