Krieg im Kinderbuch!

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Ein Krieg und seine furchtbaren Auswirkungen betrifft natürlich nicht nur Erwachsene, sondern mindestens ebenso Kinder und Jugendliche. Dies spiegelt sich auch in der Kinder- und Jugendliteratur wider. Doch während heute Krieg meist als etwas Negatives dargestellt wird, das es zu verhindern gilt, war dies im Kaiserreich und der Zeit des Ersten Weltkriegs häufig anders. Nicht nur Erwachsene, auch Kinder und Jugendliche wurden propagandistisch mit Hilfe der für sie geschriebenen Literatur auf Kriege eingeschworen. Pazifistische Texte wie z. B. Erich Mühsams „Wiegenlied“ waren eher selten.

Der Vortrag zeigt anhand verschiedener Beispiele, mit wie Kinder und Jugendliche literarisch auf Kriege eingeschworen wurden, aber auch frühe Beispiele pazifistischer Kinder- und Jugendliteratur.

Freitag, 20. Juni 2014 – Beginn: 19:30 Uhr – Der Eintritt ist frei!

Buch & Plakat, Wagnerstr. 43, 70182 Stuttgart

Still, mein armes Söhnchen, sei still.
Weine mich nicht um mein bißchen Verstand.
Weißt ja noch nichts vom Vaterland,
daß es dein Leben einst haben will.
Sollst fürs Vaterland stechen und schießen,
sollst dein Blut in den Acker gießen,
wenn es der Kaiser befiehlt und will.-
Still, mein Söhnchen, sei still!

(Erich Mühsam, 1915)

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Anmerkungen