Recht statt Rache: Den Tätern auf der Spur – von der schwierigen Arbeit der Täterjäger und der Erinnerung an die Opfer der Shoah
Oktober 2020Viele hofften im Mai 1945 darauf, dass der Nationalsozialismus endgültig zerschlagen wäre. Es zeigte sich jedoch, dass die alten Seilschaften zählebiger waren, als zunächst angenommen und viele Nazis, auch solche die schwere Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt hatten, untertauchen oder sogar ein normales Leben als geachtete Bürger führen konnten.
Dagegen wandten sich einzelne äußerst engagierte Personen, die dies nicht hinnehmen wollten und sich auf die Suche nach den Tätern machten. Dazu gehörten u.a. Simon Wiesenthal, Fritz Bauer, Beate und Serge Klarsfeld und Tuviah Friedman. Ihnen ist es z. B. zu verdanken, dass Mord bei uns heute nicht mehr verjährt und so auch heute noch eine strafrechtliche Verfolgung von Nazi-Verbrechen möglich ist. Ohne die Arbeit dieser Persönlichkeiten wäre auch das Wirken zahlreicher bürgerschaftlicher Initiativen nicht denkbar und auch Ludwigsburger Zentralstelle für die Verfolgung von Naziverbrechen wäre vermutlich nicht eingerichtet worden. Eng verbunden mit dem Überführen der Täter ist die Erinnerung und die Achtung vor den Opfern der Shoah.
In der Veranstaltung wird das Wirken der Täterjäger dargestellt, aber auch die Opfer kommen zu Wort. Der Eintritt ist frei.
Mit der Schauspielerin Hede Beck. Textzusammenstellung: Monika Lange-Tetzlaff.
Termin: Sonntag, 18.10.2020 – 14 Uhr
Veranstaltungsort: Großer Saal im Bischof-Moser-Haus, Wagnerstr. 45, 70182 Stuttgart (Bohnenviertel) – Der Eintritt ist frei!
Corona-bedingt begrenzte Teilnehmerzahl, daher verbindliche Anmeldung beim Veranstalter Buch & Plakat notwendig (Tel: 0711 24 62 38 oder E-Mail: kontakt@buch-plakat.de). Die aktuellen Corona-Regeln sind einzuhalten!
Diese Veranstaltung wird vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart gefördert. Herzlichen Dank dafür!