10. Mai 2018 – 85. Jahrestag der Bücherverbrennung
Am 10. Mai 1933 fand im Rahmen der Aktion „Wider den undeutschen Geist“ auf dem Opernplatz in Berlin eine massenhafte Verbrennung von Büchern statt, deren Inhalt und/oder deren Autoren/-innen wegen ihrer Abstammung von dem neuen Regime geächtet wurden. Viele dieser Schriftsteller/-innen mussten Deutschland verlassen, um überleben zu können.
Auch nach dem Ende des Nationalsozialismus wurde viele von ihnen nicht „wiederentdeckt“ und sind bis heute fast vergessen. Dies gilt z. B. für Gina Kaus und Hans Sahl ebenso wie für Walter Mehring. Und natürlich gilt das auch für viele andere!
Das Verbrennen missliebiger Bücher ist auch heute noch eine gerne benützte Waffe nicht nur in Diktaturen oder Scheindemokratien. Eine Bücherverbrennung ist immer ein Zeichen von Intoleranz und letztlich auch Schwäche. Oft dient die Verbrennung von Büchern als Vorspiel für die Verfolgung von Autoren/-innen. Davon können aktuell nicht nur Schriftsteller/-innen in der Türkei ein Lied singen.
Wir können heute nicht sagen: Wehret den Anfängen! Dafür ist es heute bereits zu spät, bei uns und anderswo. Jetzt ist ein energisches STOPP
angesagt!
Stichwort(e): Bücherverbrennung, Intoleranz