Texte zum Stichwort ‘Zwangsarbeit’

Zum Tod von Vera Friedländer

Oktober 2019

Heute (28.10.2019) erreichte uns die Nachricht, dass Vera Friedländer,  eine der großen Kämpferinnen gegen den alten Nationalsozialismus und heutigen Rechtsextremismus im Alter von 91 Jahren verstorben ist.

Vera Friedländer galt bei den Nazis als sogenannte „Halbjüdin“ und war selbst ein Opfer des Nationalsozialismus: sie musste als junges Mädchen in einem Berliner Betrieb der Firma Salamander  Zwangsarbeit leisten.  In ihrem Buch „Ich war Zwangsarbeiterin bei Salamander“ (auch unter dem Titel „Man kann nicht eine halbe Jüdin sein“ erschienen) beschreibt sie diese schlimme Zeit sehr anschaulich.

Doch Vera Friedländer gab nie auf! Sie überlebte – anders als viele Mitglieder ihrer Familie – glücklicherweise den Nationalsozialismus, konnte studieren und erhielt als Germanistin eine Professur für Deutsche Sprache an der Humboldt-Universität in Berlin. Sie engagierte sich gegen Rechts, war Mitbegründerin des Jüdischen Kulturvereins Berlin, ging als Zeitzeugin in Schulen und beteiligte sich am Projekt Stolpersteine. Im März 2019 war sie als Zeitzeugin im „Hotel Silber“ und las dort aus ihrem Buch „Ich war Zwangsarbeiterin bei Salamander“.

14,99 EUR

Wir danken Vera Friedländer für ihr großes Engagement und dafür, dass sie viele ein Vorbild war und bleibt. Sie war eine Frau mit aufrechtem Gang!

Falls Sie das Buch von Vera Friedländer kaufen möchten, senden wir es Ihnen gerne zu (plus 1,80 EUR Versandkosten) oder wir hinterlegen es für Sie beim Buchtreff Büchergilde am Charlottenplatz in Stuttgart-Mitte.

 

Von Lodz zur Zwangsarbeit bei WMF in Geislingen/Steige – Aus dem Leben polnischer Jüdinnen

Januar 2019

Sybille Eberhardt

Die Autorin und Historikerin Sybille Eberhardt recherchierte und fasste ihre Ergebnisse in dem bewegenden Buch „Als das ‚Boot‘ [polnisch Lodz] zur Galeere wurde“ zusammen. Die Opfer bekommen in Sybille Eberhards Buch Namen und Gesicht. Frau Eberhardt liest Passagen aus ihrem Buch vor und berichtet über ihre Recherchen. Sie gibt den Frauen, die während der Zwangsarbeit nur Nummern waren, in ihrem Buch Namen und ein Gesicht.

Diese Veranstaltung wird von Landeshauptstadt Stuttgart, Abt. Außenbeziehungen im Rahmen der Städtepartnerschaft Stuttgart – Lodz gefördert.

Termin: Freitag, 08.02.2019, 17:30 Uhr – Veranstaltungsort: Bischof-Moser-Haus, Wagnerstr. 45, 70182 Stuttgart-Mitte (Bohnenviertel) –  Eintritt frei! – Anmeldung nicht erforderlich! Rückfragen an den Veranstalter: Buch & Plakat, Tel. 0711 24 62 38 oder E-Mail: kontakt@buch-plakat.de

Sie können das Buch auch  bei uns bestellen, wir senden es Ihnen gerne zu. Es kostet 19,- EUR zuzügl. 1,80 EUR Versand.

Buchcover

Lurchi hat Dreck am Schuh – die Schriftstellerin Vera Friedländer und die Firma Salamander

Januar 2017

Die Schriftstellerin Vera Friedländer (geboren 1928 in Woltersdorf)  kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Als sogenannte „Halbjüdin“ erlebte sie die Schrecken und den Terror der nationalsozialistischen Herrschaft, dem zahlreiche Mitglieder ihrer Familie zum  Opfer fielen. Sie selbst musste als 16-Jährige in Berlin bei der Firma Salamander in einem Reparaturbetrieb Zwangsarbeit leisten.

In ihren Büchern „Man kann nicht eine halbe Jüdin sein“ und „Ich war Zwangsarbeiterin bei Salamander“ berichtet sie anschaulich über ihre Erlebnisse und auch über die Reaktion der Firma Salamander, deren Stammsitz in Kornwestheim war.

Vera Friedländer, die sich noch heute aktiv an der Berliner Geschichtswerkstatt und am Projekt Stolpersteine beteiligt, ist eine mutige Frau, die mit vielen geschönten Bildern aufräumt und sich für die Wahrheit einsetzt.

Die Texte Vera Friedländers liest Olivias Wallner vom „Trio Leselust“.

Termin: Samstag, 4. Februar 2017, 15 Uhr – Ort: Weinstube „Basta“, Wagnerstr. 39, 70182 Stuttgart. Eintritt frei, eventueller Verzehr nicht inbegriffen.

Copyright Bilder: Salamander: panthermedia.net/Stefan Schierle und Schuhe: panthermedia.net/frinz